@incollection{vangemert89a, author = {M. J. C. van Gemert and S. A. Prahl and A. J. Welch}, title = {Lichtausbreitung und {S}treuung in tr{\"u}ben {M}edien}, booktitle = {Angewandte Lasermedizin: Lehr- und Handbuch f{\"u}r Praxis und Klinik}, publisher = {ecomed verlagsgesellshaft mbH}, year = {1989}, chapter = {II--3.1.2}, pages = {1--10}, editor = {G. M{\"u}ller and H. P. Berlien}, address = {M{\"u}nchen}, abstract = {W{\"a}re Gewebe ein ausschlie\ss lich lichtabsorbierendes und nicht lichtstreuendes Medium, so k{\"o}nnte die r{\"a}umliche Lichtverteilung bei einer Laserbestrahlung mit Hilfe einer einfachen exponentiellen D{\"a}mpfung beschrieben werden. In diesem Fall w{\"a}re Dosimetrie einfach. Wir wissen jedoch, da{\ss}Gewebe ein tr{\"u}bes Medium ist und Licht streut. Vernachl{\"a}ssigt man die Streuung des Lichtes, so weicht die angenommene Lichtverteilung im Gewebe wesentlich von der wirklichen Lichtverteilung ab.\ Direkt unter der Oberfl{\"a}che kann die auf das Gewebe fallende Lichtintensit{\"a}t infolge von Streuprozessen im Inneren erh{\"o}ht werden, so da{\ss}mehr Licht f{\"u}r Absorption verf{\"u}gbar ist. Besonders in einem Wellenl{\"a}ngenbereich, in dem das Material wenig absorbiert (bei vielen Geweben zwischen 600\,nm und 1500\,nm), kann infolge von Streuprozessen die auftreffende Lichtintensit{\"a}t um einen Faktor 2 bis 3 zunehmen. In Hohlraumorganen, wie z.B. der Harnblase, kann die auf das Gewebe fallende Lichtintensit{\"a}t noch weiter ansteigen (Faktor 4 bis 7). Streuung erh{\"o}ht auch seitlich des einfallenden Lichtstrahls die verf{\"u}gbare Lichtintensit{\"a}t. Wie wesentlich Streuprozesse bei der Lichtausbreitung (im Gewebe) sind, h{\"a}ngt ab von Streu- sowie Absorptionseigenschaften, dem Brechungsindex des Gewebes und dem Durchmesser des Laserstrahls. Der Sinn de Kapitels ist es, den Einflu{\ss}der Streuung auf die Lichtverteilung im Gewebe zu demonstrieren. Die Diskussion soll sich im wesentlichen auf Abbildungen konzentrieren und weniger eine mathematische Beschreibung der Probleme darstellen; dennoch werden einige mathematische Definitionen angegeben. \vskip2mm Innerhalb des Wellenl{\"a}ngenbereichs der klinischen Lasermedizin (etwa 193\,nm bis 10600\,nm) kann der Absorptionskoeffizient des Gewebes stark variieren, wobei der Streukoeffizient monoton mit steigender Wellenl{\"a}nge abnimmt. Das Verh{\"a}ltnis der Koeffizienten {\"a}ndert sich ebenfalls wesentlich mit der Wellenl{\"a}nge des Laserlichts. Abb.\ 1 zeigt ein Beispiel der Abh{\"a}ngigkeit der Absorption und Streuung von der Wellenl{\"a}nge in vaskul{\"a}rem Gewebe. Abb.\ 1c stellt die Albedo (das Verh{\"a}ltnis aus Streukoeffizienten zur Summe von Streu- und Absorptionskoffizient) von vaskul{\"a}rem Gewebe {\"u}ber der Wellenl{\"a}nge dar.}, }